Doug Casey International Man
International Man: Es ist die Zeit im Jahr, in der sich ein Haufen losgelöster, selbsternannter Eliten zum Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, versammelt.
Hier diskutieren sie die grossen Themen des Tages. Die einflussreichsten Führungspersönlichkeiten der Welt nehmen ebenso teil wie die CEOs der grössten Unternehmen, führende Persönlichkeiten der Mainstream-Medien und Spitzenwissenschaftler. Auch Zentralbanker und zahlreiche Prominente nehmen daran teil.
Was halten Sie von Davos und den Menschen, die es besuchen?
Doug Casey: Es ist zweifellos die weltweit grösste Zusammenkunft von Narzissten, Opportunisten und Narren – zumindest ausserhalb der UN. Aber die UNO ist eigentlich nur etwas für Bürokraten mittlerer Ebene, die es für eine grosse Sache halten, auf Staatskosten die Sau rauszulassen, und so tun, als wären sie die Grossen. Davos ist für Leute mit Privatjets.
30 Jahre lang habe ich eine Konferenz namens „Eris Society“ gesponsert, die sich jedes Jahr drei Tage lang in Aspen, Colorado, traf. Hier trafen sich Menschen, die etwas Aussergewöhnliches geleistet hatten, sich aber möglicherweise nicht kannten. Es hätte sich vielleicht zu einem libertär orientierten Davos entwickelt, wenn es nicht an Unternehmenssponsoring und meinen begrenzten organisatorischen Fähigkeiten gefehlt hätte. Und Tatsache ist, dass damals absolut niemand libertäre Ideen ernst nahm. Wie auch immer, ich kann verstehen, wie das WEF von Schwabenklaus angefangen haben könnte.
Wenn ich eingeladen würde – und die Gefahr besteht überhaupt nicht – würde ich es wie eine afrikanische Safari behandeln, um die exotische Tierwelt zu sehen. Aber die Stammgäste sind nicht die Art von Leuten, mit denen ich in Kontakt treten möchte. Oder mit deen sich jeder anständige Mensch identifizieren sollte. Aber um ehrlich zu sein, war ich vor ein paar Jahren tatsächlich bei einem WEF-Doppelgänger. Vielleicht gefallen Ihnen die Beobachtungen aus erster Hand (https://internationalman.com/articles/doug-caseys-two-days-with-the-real-and-wannabee-elite/).
International Man: Ein grosses Thema in diesem Jahr war die Nutzung der sogenannten „Klimakrise“, um eine totalitäre Politik voranzutreiben, die die Menschen sonst vielleicht nicht tolerieren würden.
Beispielsweise gab es Bestrebungen, Menschen dazu zu bewegen, ein Sozialkreditsystem zu akzeptieren, das als CO2-Tracking-System getarnt ist, um zur Rettung des Planeten beizutragen.
Was halten Sie davon?
Doug Casey: Ich habe keinen Zweifel daran, dass die meisten Länder so etwas wie ein Sozialkreditsystem einführen werden. Was wir jetzt haben, ist mit der Allgegenwart von Kreditkarten und den Hürden, die man überwinden muss, um überhaupt ein Bankkonto zu eröffnen, geschweige denn die Zusage für einen Kredit oder eine Hypothek zu erhalten, gleichbedeutend damit.
Die Welt hat eine Dynamik und ein Eigenleben. Es ist klar, dass dieser Trend in Bewegung ist und an Dynamik gewinnt. Natürlich werden die Regierungen ihre schmutzigen Finger noch weiter in die Matrix stecken. Künstliche Intelligenz wird es ihnen ermöglichen, Teratonen von Daten zu korrelieren und zur Kontrolle ihrer Probanden zu nutzen.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir dagegen etwas anderes tun können, als aus dem System auszusteigen, was für die meisten Menschen nicht funktioniert. Aber das Problem mit den Davosern ist, dass sie sehr daran interessiert sind, andere Menschen zu kontrollieren. Sie sind professionelle, fleissige Menschen. Halte dich von ihnen fern. Sie sind gefährlich.
Die meisten von ihnen sind echte Kriminelle. Sie kontrollieren gerne andere Menschen, was ein Zeichen für Soziopathen ist. Es wird schwierig sein, die Dynamik, die sich in der Welt aufgebaut hat, umzukehren.